Es gibt wieder einmal hervorragende Nachrichten aus der Cannabisforschung. Die University of Oxford hat vor kurzem ein umfassendes Forschungsprogramm angekündigt, dass sich vor allem mit innovativen Cannabis-Therapien auseinandersetzt. Dafür werden ca. 12 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt.
Nach wie vor ist die Wissens- und Forschungslage zu medizinischem Cannabis relativ unausgereift, wenn man sie mit anderen Gebieten vergleicht. Das liegt zum einen daran, dass Cannabis erst seit wenigen Jahren wieder als Medizin akzeptiert ist und zum anderen ist Cannabis extrem divers und komplex. Eine einzige Sorte enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, die allesamt potenzielle medizinische Wirkstoffe sind. Zudem gibt es mehrere Tausend registrierte Sorten, die alle unterschiedliche Wirkstoffgehalte aufweisen. Mit dem neuen Medizingesetz in Deutschland soll z.B. auch eine Begleitstudie in Auftrag gegeben werden, um zukünftig das Potenzial von medizinischem Cannabis besser ausschöpfen zu können.
Das neue Programm an der Oxford Universität soll Licht ins Dunkel bringen. Die Forscher sehen extremes Potenzial im Cannabis, das sich ausschließlich durch umfangreiche Studien entfalten lässt. Ziel ist es einerseits, mehr über die Wirkmechanismen von Cannabinoiden herauszufinden und andererseits auf Grundlage dieser Informationen neue Behandlungsmethoden zu entwickeln.
Das Forschungsprogramm wird zur Entwicklung innovativer Therapiemethoden beitragen, die die Lebensqualität von Millionen Patienten erhöhen werden. Die Wissenschaftler werden ihre Erkenntnisse aus der Forschung an molekularen, zellularen and System-eigenen Mechanismen der Cannabinoide erlangen.
– Oxford University
Das Forschungsprogramm ist sowohl Symptom als auch Indikator für eine wachsende Legalisierungsbewegung in Großbritannien. Die Stimmen der britischen Legalisierungsbefürworter werden immer lauter und abgesehen davon, dass sie die besseren Argumente haben, zeigt sich durch das gut finanzierte Programm, dass ein Umdenken in der Gesellschaft stattfindet. Auch in Deutschland ist in den letzten Jahren das Budget für Cannabisforschung signifikant gestiegen