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Die Hanfpflanze und ihre Bedeutung für die Gesundheit

Marihuana Pflanzen (Hanfblatt)

Die Hanfpflanze gehört zur der Familie der Hanfgewächse und wird auch als Cannabis bezeichnet. Zum heutigen Tag ist davon auszugehen, dass Sie es bei Cannabis mit einer der ältesten Nutzpflanzen und Zierpflanzen der Welt zu tun haben. Insbesondere die Hanffasern dieser Pflanze sind von Interesse. Ferner werden Hanfpflanzen für die Gewinnung von Rauschmitteln, Haschisch und Marihuana, aber auch für die Herstellung von Arzneimitteln eingesetzt. Im Hinblick auf die medizinischen Nutzen und die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe ist gerade in den letzten Jahren die Nachfrage nach Hanfpflanzen angestiegen.

Was ist unter einer Hanfpflanze zu verstehen?

Wir haben es hier mit einer einjährig kautigen Pflanze zu tun. Charakteristisch für jede Hanfpflanze ist Ihr Blatt, das in seiner Form einer Hand ähnelt. Die Ränder der Blätter sind mit einem gesägten Relief versehen. Dabei lassen sich die Blättchen, die sich an einem Blatt aneinanderreihen in ihrer Anzahl nicht festlegen. Bei einer sehr jungen Pflanze ist davon auszugehen, dass die ersten Blattpaare nur wenige Blättchen ausbilden. Die größeren und stärkeren Blätter können wiederum bis zu 13 Untergliederungen aufzeigen.

Die Hanfpflanze von den Wurzeln zur Blüte

Werfen wir einen direkten Blick auf die Blüten, lassen sich weibliche von männlichen Blüten unterscheiden, die auf unterschiedlichen Pflanzen wachsen. Männliche Blüten ordnen sich als lose Rispen an, wohingegen die weiblichen Blüten in Traubenformen wachsen. Darüber hinaus lassen sich wiederum unterschiedliche Typen und Blütenstände voneinander unterscheiden. Aus biologischer Perspektive werden die Früchte als Achänen bezeichnet. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen in den Hanfpflanzen gehören Cannabinoide und Terpenoide.

Die Heimat der Hanfpflanzen ist Zentralasien. Hier wachsen diese Pflanzen ohne menschliches Zutun schon seit Tausenden Jahren und sind auch in ihren unterschiedlichen Typen am weitesten verbreitet. Über ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten hat sich der Anbau der Wuchsformen bereits auf der gesamten Welt ausgebreitet, sodass Hanfpflanzen mittlerweile außerhalb und innerhalb der geschlossenen vier Wände kultiviert werden. 2003 hat der Amerikaner Karl Hillig eine Abhandlung und eine genetische Untersuchung über insgesamt 147 Populationen verfasst.

Die geschichtliche Entwicklung der Hanfpflanze

Cannabis Sativa oder Hanf, wie es im Volksmund bekannt ist, wird in China schon sehr viele Jahre genutzt. Es war von Anfang der wohlschmeckende und besonders nahrhafte Charakter, der wiederum der Hanfpflanze zu ihrer hohen Beliebtheit verhalf. Zudem besaß dieses Gewächs unverwüstliche Fasern, die in nahezu jedem Lebensbereich zum Einsatz kamen.

Bereits aus dem Jahre 2800 vor Christi ist den Schriften zu vernehmen, dass Mediziner damals Hanf als Heilmittel verwendeten. Hier wurden Rheumaerkrankungen und Malaria bekämpft oder aber allgemeines Unwohlsein. Das mag wohl ein Grund sein, warum man in einem 2000 Jahre alten Grab der chinesischen Gushi Kultur Hanf gefunden hatte sowie psychoaktive Cannabisblüten. Der eigentliche Fortgang der Hanfpflanzen erstreckte sich über Indien bis in die antiken Hochkulturen hinein. Folglich lassen sich heute die ältesten europäischen Funde auf ein Alter von 5500 Jahren datieren. Man hatte diese Funde in Eisenberg in Deutschland entdeckt.

Damals stellte man Kleidung aus Hanfgewebe her, da gerade diese Faserpflanzen als besonders robust galten. Ferner vermochte es Hanf, chronische und selbst starke Schmerzen zu lindern, sodass die Ärzte auch bei Ohrenschmerzen einen Saft aus Hanfsamen verabreichten. Die Wichtigkeit und die Bedeutung von Hanfpflanzen blieben gerade in Europa bis in die Antike, das Mittelalter und in die Neuzeit bestehen. So nannte man in der Landgüterverordnung Hanf sogar „als verpflichtend anzubauende“ Nutzpflanze. Aus heutiger Perspektive kaum noch vorstellbar.

Die steigende Nachfrage nach Hanfpflanzen und Fasern

Schlussendlich waren es die widerstandsfähigen und günstigen Kunstfasern, die gerade aus der Bekleidungsherstellung die Hanfpflanzen Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend verdrängten. Erst in den 1990er Jahren ist von einer Wiedergeburt und einer Renaissance von Hanfpflanzen im landwirtschaftlichen Anbau auszugehen. Wobei zum heutigen Tage immer noch die Produktion weit hinter der Nachfrage steht. Gerade im Hausbau, in der Herstellung von Farben und Waschmitteln sowie Lacken und in Bezug auf Baumwollfasern übernimmt Hanf eine gewinnende Bedeutung.

Die medizinische Bedeutung von Hanfpflanzen

In jüngster Zeit rückt vor allen Dingen der medizinische Nutzen von Hanfpflanzen immer mehr in den Fokus der Forschung. Dies mag nicht zuletzt an den Inhaltsstoffen, wie den Cannabinoiden und THC sowie CBD, liegen. Bei den folgenden Erkrankungen und Beschwerden konnte mittlerweile die nachhaltige Wirksamkeit von Hanf wissenschaftlich dokumentiert und nachgewiesen werden:

  • Erbrechen und Übelkeit,
  • Multipler Sklerose,
  • Schmerzen,
  • Krebs,
  • Angststörungen und Schlafstörungen,
  • ADHS,
  • schizophrene Störungen um Psychosen,
  • Depressionen,
  • Autoimmunerkrankungen sowie

Die Verschreibungspflicht von Hanfpflanzen als Arzneimitteln

Die jeweilige Verschreibungspflicht und Rezeptpflicht im Hinblick auf Hanfpflanzen und Cannabisblüten ist je nach Land streng geregelt und kann sich maßgeblich unterscheiden. Innerhalb von Deutschland gehören die Hanfpflanze und Cannabis wiederum zu den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, die einzig und allein für die Zubereitung von Fertigarzneimittel zugelassen sind.

In der deutschen Rechtsprechung gehören zu Cannabis die Pflanzen und alle Pflanzenteile. Eine arzneiliche Nutzung ist auch in den folgenden Ländern legal:

  • Italien,
  • Finnland,
  • Portugal sowie Holland,
  • Großbritannien,
  • Neuseeland,
  • Tschechien,
  • Belgien und Israel.

Hanfpflanzen als Drogen

Zu den Rauschmitteln gehören vor allen Dingen die harzhaltigen Blütentrauben sowie die kleineren Blätter ausschließlich der weiblichen Pflanzen, die auch als Marihuana beschrieben werden. In der Umgangssprache ist vom Gras die Rede, das erst getrocknet und dann konsumiert wird. Aus der Hanfpflanze lässt sich auch aus dem Harz Haschischöl extrahieren. Im Hinblick auf die Verwendung von Hanfpflanzen als Drogen macht man sich vor allem THC zu Nutze, das wiederum das Zentralnervensystem des Konsumenten beeinflusst.

Hanfpflanzen in Deutschland als Arzneimittel oder Drogen

Im Grunde genommen kommt Hanf seit vielen Tausenden Jahren eine kulturelle, eine rituelle und eine gesundheitsfördernde Wirkung zu, die gerade in den letzten Jahren an Bedeutung zunimmt. Parallel zur Schulmedizin macht man sich die schonende Wirkung und die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe der Hanfpflanzen zunutze und verwendet dieser bei schwerwiegenden Schmerzen, chronischen Beschwerden und schweren Krankheiten.

Je nach Land und Vorschriften sowie der Gesetzgebung ist die Verarbeitung von Hanfpflanzen zur Fertigpräparaten und Arzneimitteln verschreibungspflichtig. Hier gilt es, sich im Vorhinein gründlich zu informieren. Nach wie vor verboten ist der Konsum von Hanfpflanzen als Droge, in Form von Marihuana oder Haschisch. Hier ergeben sich eklatante Unterschiede zu den unterschiedlichen Ländern, wie im direkten Vergleich zu dem US-amerikanischen Staat Kalifornien oder den Niederlanden – in denen der Konsum legal ist.