Mit Marihuana Pflanzen oder Marihuana Samen werden nicht nur in Deutschland Rauschgifte gleichgesetzt. Umgangssprachlich sind auch Begriffe wie Gras, Ganja oder Weed geläufig. Es handelt sich in den meisten Fällen um die getrockneten und harzhaltigen Blüten der Hanfpflanze oder auch um Blätter, die sich in der Nähe der Blüten der weicheren, weiblichen Hanfpflanzen befinden. Letztere werden als Cannabis bezeichnet. Im Folgenden kommen wir auf die Verwendung, die unterschiedlichen Begriffe und die rechtliche Situation rund um die Marihuana Pflanze und die Marihuana Sorten zu sprechen.
Die Wirkung von Marihuana
Der eigentliche psychoaktive Wirkstoff – mit der Abkürzung THC – ist für die berauschende Wirkung von Marihuana verantwortlich. Wobei es nicht nur als Rauschmittel, sondern auch in der Medizin genutzt wird. In den seltensten Fällen nehmen Konsumenten Marihuana oral auf, zumeist wird es verdampft und inhaliert. Das eigentliche Wort kommt aus dem mexikanischen Spanisch. Möchten wir nun die eigentliche Bedeutung weiter herleiten, werden wir kaum zum Erfolg kommen und vielleicht den Weg in die Indianersprachen finden. Im Spanischen führt uns die Begrifflichkeit auf den Namen María Juana und eine damit verbundene Volksetymologie. Zum heutigen Tag ist in den meisten Fällen von Anglizismen und damit verbundenen Entlehnungen auszugehen. Eines haben alle Begriffe gemeinsam: Es handelt sich hierbei um den Blütenstand, ausschließlich der weiblichen Hanfpflanzen, die zumeist eine traubenförmige Optik aufweisen.
Marihuana versus Hanfpflanze
In der Umgangssprache passieren geläufige Fehler, sodass Anfänger die gesamte Hanfpflanze zumeist als Marihuana bezeichnen. Das ist schlichtweg falsch. Auch Cannabis, Haschisch und Marihuana können nicht als Synonym verwendet werden. So verweisen wir im Hinblick auf Cannabis lediglich auf die Gattung von Hanfpflanzen und bei Marihuana nur auf den Bereich der Blüten. In Deutschland sind der Besitz, der Konsum und der Handel von Marihuana strengstens verboten, damit zusammenhängen auch die Produkte von Cannabis wie zum Beispiel Haschischöl oder Haschisch. Anders stellt sich die rechtliche Perspektive im Hinblick auf die Arzneimittel dar, denn in diesem Bereich gilt eine Rezeptpflicht und eine Produktion von Fertigpräparaten.
Die rechtliche Situation in Deutschland
Deutschlandweit konsumieren über 4 Millionen Deutsche Marihuana mehr oder weniger regelmäßig. Mit der Legalisierung von Cannabis und Marihuana ist eine weitreichende Diskussion über die Ländergrenzen hinaus verbunden. So gehen die meisten Befürworter davon aus, dass die Anzahl der Konsumenten nicht unwesentlich nach oben steigen würde, sich jedoch der existierende Schwarzmarkt vollkommen ausschalten ließe. Sobald die Gesetzgebung eine Umkehr anpeilt, verspricht man sich eine bessere Kontrolle, Aufklärung und Qualität der Hanfpflanzen und Cannabispflanzen, die gerade über zwielichtige Bezugsquellen zumeist durch Streckmittel und gefährliche Substanzen erweitert werden.
Strafen für Drogenkonsum in Deutschland
Wird man von der Polizei mit Marihuana oder unter Drogenkonsum erwischt, stellt in den meisten Fällen gerade die Menge einen ausschlaggebenden Einfluss auf eine weitere Verurteilung oder Strafverfolgung dar. Auch in diesem Zusammenhang ist nicht von einer regulären Mindestmenge oder privaten Konsummenge auszugehen. Hier gilt es, sich ausschließlich auf die Toleranz der Polizisten zu verlassen. Schlussendlich bilden nur Erfahrungswerte anderer Konsumenten einen ersten Anhaltspunkt, wann der eigene Besitz den privaten Konsum übersteigt.
In den meisten Fällen unabhängig vom jeweiligen Bundesland gelten bis zu 10 g Marihuana als Eigenbedarf. Folglich ist davon auszugehen, dass keinerlei weiterführendes Verfahren folgt. Wird man jedoch beim Fahren unter Drogenkonsum und Drogeneinfluss erwischt und dieser nachgewiesen, drohen bis zu einem Jahr Gefängnis. Hier bestimmen die Schwere der Schuld und die Verantwortung sowie die unmissverständliche Gefahr, die von dem Fahrzeughalter ausgehen, die Strafe maßgeblich.
Wie gefährlich ist Marihuana: schneller abhängig?
Viele Konsumenten sind sogar der Meinung, dass Nikotin und Alkohol viel gefährlicher sind. Schließlich steigt hier das Suchtpotenzial, wenn man diese beiden Drogen miteinander vergleicht. Stellen wir also die ca. 4 Millionen Konsumenten gegen die Anzahl der Abhängigen verschwimmen die Verhältnisse. Die Grenzen für die Nutzung in der Freizeit und eine echte Sucht sind in diesem Bereich strittig. Gerade die körperliche Abhängigkeit ist äußerst selten. Viel gefährlicher ist in diesem Hinblick die psychische Abhängigkeit zu bewerten.
Was passiert beim Rausch?
Als erste Reaktion wirkt Marihuana auf den gesamten Organismus und die Psyche entspannend und euphorisch. Das Gehirn schüttet Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin aus. Auf diese Weise werden die Konsumenten die Töne viel lauter wahrnehmen und auch die Farben intensiver aufnehmen. In Abhängigkeit von der eigenen psychischen Konstitution kann es auch zu Angst und Panikattacken kommen. In äußerst seltenen Fällen erwachsen daraus dauerhafte Psychosen. Insbesondere die chemisch hochgezüchteten Marihuana Sorten lassen den THC Gehalt auf besorgniserregende Höhe ansteigen, was wiederum die Gefahr erhöht.
Was sind die strachrechtlichen Folgen bei Marihuana?
Der Handel und der Besitz, aber auch der Anbau von Marihuana sind deutschlandweit verboten. Damit zusammenhängend sind auch alle Cannabisprodukte, die THC enthalten, streng verboten. Hier verweist der Gesetzesgeber auf eine Strafe von bis zu fünf Jahren Gefängnis. Eine Ausnahme bilden die Betroffenen, die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Ausnahmeregelung und eine Genehmigung zum Besitz von medizinischen Cannabisprodukten erhalten haben.
Die wichtigsten Herkunftsländer für Marihuana sind zweifelsfrei:
- Jamaica,
- Indien,
- Afrika,
- Kolumbien sowie Thailand,
- Südafrika und Mexiko.
Seit den siebziger Jahren ist von einem stark verbreiteten Anbau in den USA und in den Niederlanden sowie in der Schweiz auszugehen. Cannabis wächst im Freien, kann aber auch im Treibhaus und in geschlossenen Räumen unter künstlichen Lampen angebaut werden.
Die Bedeutung von Marihuana für den menschlichen Organismus
In jedem Fall ist es sinnvoll, mehrere Perspektiven im Hinblick auf Cannabisprodukte, Haschisch und Marihuana zu beleuchten. Gerade in Bezug auf die Medizin und auf die Gesundheit kommt gerade Hanfsamen eine gesundheitsfördernde Wirkung zu. Darüber hinaus setzen andere Länder im Hinblick auf den Umgang mit Hanf und Cannabis auf eine gesunde Aufklärung und eine bessere Kontrolle des Drogenkonsums. Im direkten Vergleich zu Alkohol und Tabak gehen die Befürworter von Marihuana und Haschisch von einer weniger heftigen körperlichen Abhängigkeit aus. In jedem Fall ist es sinnvoll, sich über die Pflanzen, ihre Eigenarten, den Anbau und die unterschiedlichen Wirkstoffe sowie die Bedeutung für die eigene Gesundheit vorab zu informieren, um einen persönlichen Nutzen aus einer der ältesten Heilpflanze der Menschheit herauszuziehen.